PASSAGE gegen das VERGESSEN - DENK.STATT Papa Gruber

Projekt

 

Beschreibung

Die enorme Bedeutung von St. Georgen/ Gusen für die Realisierung der NS-Verfolgungs- und Vernichtungspolitik hat in das kollektive Gedächtnis noch wenig Eingang gefunden. DENK.STATT Papa Gruber ist eine Initiative, getragen durch einen Verein, die sich zum Ziel gesetzt hat, die NS-Vergangenheit in St. Georgen/ Gusen zu thematisieren, diskutieren und vor allem auch zu visualisieren. „Bergkristall“ war die zynische Tarnbezeichnung für die ab Anfang 1944 in St. Georgen an der Gusen/ realisierten etwa 50.000 m² großen Stollenanlagen, in der hunderte Flugzeugrümpfe produziert wurden. Während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft waren in den Konzentrationslagern auf dem Pfarrgebiet von St. Georgen an der Gusen ungefähr 80.000 Menschen inhaftiert, von denen etwa 40.000 gewaltsam zu Tode kamen. Unter ihnen befand sich auch der Priester und Widerstandskämpfer Johann Gruber, der bis zu seinem Tod durch sein mutiges Handeln vielen Mithäftlingen half. Er ist die Leitfigur für dieses Projekt, er steht stellvertretend für tausende andere Opfer des NS-Terrors. DENK.STATT Papa Gruber mit dem künstlerischen Projekt PASSAGE gegen das VERGESSEN sowie zahlreichen Veranstaltungen, Diskussionen und Kooperationen versteht sich als Vermittlungsprojekt, das abseits einer klassischen Denkmalsetzung neue Formen der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Gedächtnis an die NS-Gewaltherrschaft in St. Georgen/ Gusen sucht. Die künstlerische Intervention ist keinesfalls Schlussstein, vielmehr möchte sie Erinnerung als aktiven Prozess erlebbar machen, der Menschen braucht, die sich erinnern. Kein Objekt, kein Kunstwerk oder Ort kann diese gesellschaftliche Verantwortung übernehmen.

AntragstellerInnen

Verein Plattform Papa Gruber

Standort

Beschluss

19.12.2012

Kategorie

Kunst- und Kulturprojekt

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.