Österreicher und Österreicherinnen in dem Konzentrationslager SS-Auschwitz-Birkenau. Eine Untersuchung zu Quantität und Sozialstruktur

Projekt

 

Beschreibung

Ausgangspunkt für das gegenständliche Projekt ist die Neugestaltung der österreichischen Ausstellung im Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau. In deren Rahmen ist auch die Beteiligung von ÖsterreicherInnen im Zusammenhang mit dem Verbrechenskomplex Auschwitz-Birkenau zu behandeln, da diese in der 1978 eröffneten österreichischen Ausstellung unberücksichtigt geblieben ist. Der seither stattgefundenen Diskussion tradierter Geschichtsbilder und der Übernahme der „Mitverantwortung“ (Franz Vranitzky) für die Verbrechen des NS-Regimes seitens des offiziellen Österreichs wird auch hinsichtlich der Thematisierung der Verantwortung von ÖsterreicherInnen an den im KZ Auschwitz verübten Verbrechen Rechnung getragen. Im Mittelpunkt des Forschungsinteresses steht neben der quantifizierenden Untersuchung der ÖsterreicherInnen im Konzentrationslager-SS Auschwitz die Analyse ihrer Herkunft und Sozialisation, ihre wirtschaftliche Situation und Familienverhältnisse, die Karriereverläufe und insbesondere die Involvierung von ÖsterreicherInnen in die vor Ort begangenen Verbrechen. Darüber hinaus soll anhand von Kollektivbiografien festgestellt werden, ob und welche Netzwerke sich unter den ÖsterreicherInnen in Auschwitz bildeten beziehungsweise vor der Überstellung nach Auschwitz bereits bestanden haben. Zu untersuchen ist nach Möglichkeit auch, ob der gemeinschaftlich verübter Massenmord die Gruppenidentität förderte, ob und inwiefern die tägliche (Mord-)Praxis als Normalität wahrgenommen wurde und mit welchen Strategien sich die SS-Angehörigen später zu rechtfertigen versuchten.

AntragstellerInnen

Verein für Erinnerungskultur zur Geschichte der NS-Zeit in Österreich

Standort

Beschluss

19.11.2015

Kategorie

Ausstellung

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.