Die „Eiweißlücke“ und die Proteinsynthese im Dritten Reich: Die Entwicklung von synthetischem Protein und seine Erprobung durch Humanexperimente in Konzentrationslagern und Haftanstalten - und seine Nachwirkungen

Projekt

 

Beschreibung

Der Themenbereich „Humanexperimente im Nationalsozialismus“ gehört in der historischen Forschung zweifellos zu den neueren Forschungsgebieten des vergangenen Jahrzehnts. Im Zuge der Politik der Nationalsozialisten wurde den großen „Erzeugungslücken“ in den Bereichen Eiweiß und Fett wegen des hohen Importbedarfs große Bedeutung beigemessen. In diesem Zusammenhang erfolgten Untersuchungen bzw. Experimente in Konzentrationslagern, bei denen die Verträglichkeit synthetisch hergestellter Ersatznahrungsmittel in ihren Auswirkungen auf Gesundheitszustand und Leistungsfähigkeit der Häftlinge getestet wurden. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen sowohl die „wissenschaftlich“ begleitenden Untersuchungen als auch die „einfache Ausgabe“ als billiges Ersatznahrungsmittel an Häftlinge in Konzentrationslagern dokumentiert bzw. verfolgt werden – und die institutionellen und organisatorischen Strukturen sowie die personellen Netzwerke, die an der Planung, Forschung und Entwicklung sowie der Vermarktung der gesundheitsschädlichen, synthetischen Eiweißprodukte im Dritten Reich beteiligt waren, untersucht werden.

AntragstellerInnen

Universität Salzburg – Fachbereich Geschichte

Website

Standort

Beschluss

09.06.2009

Kategorie

Forschung

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.