Buchprojekt: Maria Peteani: Der Page vom Dalmasse Hotel. Roman mit Nachwort von Peter Zimmermann

Projekt

 

Beschreibung

Für das Frühjahrsprogramm 2024 plant der Milena Verlag ein historisch interessantes und feministisches Buchprojekt in der Reihe "Klassiker". Maria Peteani (1888–1960) war vor der Übernahme Österreichs durch die Nationalsozialisten eine bekannte Schriftstellerin emanzipierter Frauenromane. 1940 erhielt sie ein Schreiben der Reichsschrifttumskammer, dass ihr ab sofort jede Betätigung als Schriftstellerin untersagt sei, weil sie den so genannten Ariernachweis nicht erbringen konnte – die Großeltern mütterlicherseits waren jüdisch. Sie wurde 1940 mit strengem Schreibverbot belegt. Maria Peteani konnte aufgrund dessen ihren Beruf nicht mehr ausüben, und ihre Existenzgrundlage war vernichtet. Sie überlebte die Nazizeit mit Hilfsarbeiten, mehr ist nicht bekannt. Peteani und ihr Werk sind aufgrund der gewaltsamen Unterbrechung ihrer Karriere durch die Nationalsozialisten heute der Vergessenheit anheimgefallen, ihre Bücher gibt es ausschließlich antiquarisch, das soll sich mit der Neuauflage eines ihrer frühen feministische Werke ändern: "Der Page vom Dalmasse Hotel" erschien erstmals im Jahr 1927. Zum Inhalt: Die junge Friedel Bornemann sucht – wie so viele andere – dringend eine Stellung in Berlin. Sie hat kaum mehr Geld, kann sich kein eigenes Zimmer leisten und wird von Existenzangst geplagt. Als ihr eine Freundin erzählt, dass im renommierten Hotel Dalmasse ein Liftjunge gesucht wird, kommt ihr eine Idee. Sie könnte die Stelle des verstorbenen Mannes einnehmen und sich selbst als Mann ausgeben. Also schneidet sie sich die Haare ab, zieht die Uniform des Vorgängers an und bewirbt sich. Da sie eigentlich aus bürgerliche Hause kommt (die Eltern verloren Stellung und Geld nach dem ersten Weltkrieg), sticht sie die Kandidaten aus und bekommt die Stellung. Fortan glauben alle, Friedel wäre ein junger Mann ... Wie Friedel das sieht und welche Vorzüge es hat, als Mann "gelesen" zu werden, hat Maria Peteani sehr reflektiert beschrieben.

Projektwebsite

AntragstellerInnen

Milena Verlag

Website

Standort

Beschluss

13.05.2024

Kategorie

Buch

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.