Lebensspuren
Projekt
Beschreibung
Der Dokumentarfilm "Lebensspuren" ist eine historische Dokumentation über den Vernichtungsort Schloss Hartheim auf der Grundlage der aktuellen Forschungsergebnisse des Lern- und Gedenkortes. Lebensspuren von Opfern, Tätern, Widerstandskämpfer:innen und Schlossnachbar:innen zeigen anhand ihrer persönlichen Schicksale und Erlebnisse das grauenhafte System des Massenmordes durch das NS-Regime. Trotz gründlicher Beseitigung der Anlagen und Unterlagen tauchen immer wieder Akten, Fotografien, Fundstücke und Daten von jenen Menschen auf, deren Lebensfaden eng mit dem Schloss verwoben ist oder dort endete. Anhand zweier ausgewählter Opfer-Biografien (AT, DE) wird das grausame industrialisierte Vernichtungssystem des Nationalsozialismus gezeigt. Während der Aktion T4 kamen aus den verschiedensten Nervenheilanstalten vorselektierte Patientengruppen nach Hartheim. So auch aus der Landesheil- und Pflegeanstalt Mauer-Öhling, die 1300 Patienten nach Hartheim transportieren ließ. Für alle Patient:innen endete der Transport nach Schloss Hartheim tödlich. Die Familie Schuhmann und Familie Hilgarth sind Nachkommen des Widerstandes. Vier Männer aus dem Umfeld von Alkoven nahmen die Vernichtung tausender Menschen quasi vor ihrer Haustür nicht so einfach hin. Sie leisteten geistigen Widerstand in Form von Parolen und Flugzetteln, um die verängstigte Bevölkerung aufzurütteln. Alle vier wurden gefangengenommen, zwei von ihnen im Landesgericht Wien enthauptet. Die Familien mussten auch nach 1945 mit Repressalien und Anfeindungen leben, die Widerstandskämpfer wurden nicht als Helden gesehen, ganz im Gegenteil. Auf der Suche nach Antworten versuchen die Nachkommen zu recherchieren, um die Geschichte ihrer Väter und Großväter zu verstehen und sie ins rechte Licht zu rücken. Heute erinnert ein Mahnmal an Leopold Hilgarth und Ignaz Schuhmann.
AntragstellerInnen
Thomas Hackl Film
Website
Standort
Österreich
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Beschluss
13.05.2024
Kategorie
Dokumentarfilm
Schwerpunkt
Gedenken / Erinnern
Fördermittel
Nationalfonds-Budget
Hinweis
Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.