Anthropoid. Das Attentat auf Reinhard Heydrich

 

Reinhard Heydrich, geboren in Halle (Saale), trat 1931 arbeitslos und ohne Zukunft in die NSDAP und SS ein und hatte – wie es der Historiker Robert Gerwarth beschreibt – außer großem Ehrgeiz und verbissenem Willen offensichtlich wenig Talente für seine spätere Rolle als Chef des Reichssicherheitshauptamtes und Hauptorganisator der Shoah. Am Höhepunkt seiner Macht wurde Heydrich im Herbst 1941 auch zum stellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren ernannt, seine brutale Verfolgung des tschechoslowakischen Widerstands trug ihm den Beinamen Henker von Prag ein. Von der tschechoslowakischen Exilregierung wurde die Operation Anthropoid als Codename für das Attentat auf Heydrich lanciert und Agenten mit Fallschirmen in der Nähe von Prag abgesetzt. Diesen Helden wird ebenso wie den vielen zivilen Opfern der Vergeltungsmaßnahmen der Nazis und dem tschechoslowakischen Widerstand mit diesem Buch ein Denkmal gesetzt. Reinhard Heydrich wurde am 27. September 1939 Leiter des durch die Zusammenlegung von Sicherheitspolizei und Sicherheitsdienst neu gegründeten Reichssicherheitshauptamtes, der Terrorzentrale des NS-Staates, auf deren oberster Agenda die Ermordung der europäischen (somit auch österreichischen) Jüdinnen und Juden und Regimegegner und die Unterdrückung des Widerstands standen. Heydrich wurde am 31. Juli 1941 von Göring mit der "Endlösung der Judenfrage" beauftragt, er war einer der Hauptorganisatoren der Shoah.

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Österreich

13.05.2024

Buch

Gedenken / Erinnern

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