Übersetzung des hebräischen Buchs Hanna Weiss und Miri Nahari, Auf den „Fluchtwegen“. Zu Fuß über die Alpen ins Land der Vorfahren. 1945-1948, Ramat haScharon 2021.

Projekt

 

Beschreibung

Nach Kriegsende 1945 stellte sich für die wenigen überlebenden osteuropäischen Juden und Jüdinnen die Frage, wo sie weiterexistieren konnten. Eine wichtige Rolle spielte hierbei die jüdische Fluchthilfeorganisation "Bricha", die die Auswandernden illegal in die westlichen Besatzungszonen und von dort weiter schleuste. Eine zentrale Rolle spielte dabei das von den USA besetzte Salzburg, das zu einem zentralen Fluchtknotenpunkt wurde. Auf politischen Druck Großbritanniens – bis 1948 Mandatsmacht in Palästina – konnten Juden und Jüdinnen bald nicht mehr ungehindert nach Italien (etwa über den Brenner) weiterreisen, um von dort ein Schiff zu nehmen. Daher sahen sich insbesondere im Sommer 1947 rund 5.000 Männer, Frauen und Kinder dazu gezwungen, zu Fuß über die Krimmler Tauern nach Südtirol zu gehen. Denn gerade hier war das einzige, etwa zehn Kilometer lange Grenzstück, das weder von Großbritannien noch von Frankreich, sondern von den USA kontrolliert wurde. Das vorliegende Buch in hebräischer Sprache, das erst 2021 erschien und 200 Seiten umfasst, verspricht einen wichtigen Beitrag zur Schließung des vorliegenden Forschungsdesiderats zu bilden, da es auch die Perspektive der Geflohenen stärker in den Fokus stellt. Seine Relevanz für die Erforschung der Krimmler Tauernflucht und der Situation jüdischer DPs in Salzburg im Besonderen, der Nachkriegszeit im Allgemeinen ist daher als hoch zu bezeichnen. Seine Übersetzung verspricht auf reges Interesse in der Zeitgeschichtsforschung zu stoßen.

AntragstellerInnen

Verein für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur APC (Alpine Peace Crossing)

Website

Standort

Beschluss

13.05.2024

Kategorie

Buch

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.