„Dies gibt es nicht in Tirol.“ Verfolgung von Homosexualität im Gau Tirol-Vorarlberg in der NS-Zeit

Projekt

 

Beschreibung

Das Projekt soll diese Forschungslücke schließen, indem die Verfolgung von homosexuellen Menschen im Nationalsozialismus im Gau Tirol-Vorarlberg auf Basis bisher nicht ausgewerteter Aktenbestände untersucht wird. Es sind Gerichtsakten, Polizeiakten und Akten weiterer Einrichtungen/Organisationen (Divisionsgerichte der Wehrmacht, Gesundheitsämter, KZ-Gedenkstätten), die im Fokus stehen. Es handelt sich um Grundlagenforschung, die einerseits Verfolgungswege und -praxen in den Mittelpunkt stellt, andererseits auf die Verfolgten, ihre Selbstpositionierung und -wahrnehmung - wo rekonstruierbar - sowie die auch damals vorhandene Vielfalt von Lebensentwürfen fokussiert. Dabei sind nicht nur die Einbettung in zeitgenössische Diskurse zu (Homo-)Sexualität und die Kontextualisierung mit Forschungsliteratur zu berücksichtigen, sondern auch Parallelen und Unterschiede primär zu anderen Gauen des angeschlossenen Österreichs, aber auch zum "Altreich". Die Forschungsresultate werden in einer umfassenden Publikation Niederschlag finden und sollen damit nicht nur Wissenschaftler:innen Informationen und Ansatzpunkte für weitere Forschungen bieten, sondern auch sämtlichen interessierten Personen Einblick in diesen Aspekt der Verfolgungspolitik des NS-Regimes in Tirol und Vorarlberg gewähren. Angelehnt an Andreas Brunners „Als homosexuell verfolgt – Wiener Biografien aus der NS-Zeit“ soll zudem in einer noch näher zu spezifizierenden Form den Biografien der Tiroler und Vorarlberger verfolgten Homosexuellen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

AntragstellerInnen

Universität Innsbruck, Institut für Zeitgeschichte

Website

Standort

Beschluss

13.05.2024

Kategorie

Forschung

Schwerpunkt

Wissenschaftliche Projekte

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.