Leokadia Justmans Überlebensgeschichte: Edition – Analyse – Öffentlichkeitsarbeit
Projekt
Beschreibung
Leokadia Justman, 1924 in Lodz (Polen) in eine jüdische Familie geboren, erlitt die Verfolgung durch Nazi-Deutschland als Jugendliche. Mit ihren Eltern konnte sie aus dem Warschauer Ghetto fliehen. Ihre Mutter Sofia ging auf einen Transport nach Treblinka, um Leokadia das Überleben zu ermöglichen. Mit ihrem Vater Jakob schlug sich Leokadia bis Seefeld und Innsbruck durch, wo die beiden mit gefälschten Identitäten arbeiteten, bis sie an die Gestapo als Juden verraten und inhaftiert wurden. Jakob wurde am 24. April 1944 im Lager Reichenau ermordet. Leokadia wurde mit ihrer Freundin Marysia Fuchs im Polizeigefängnis beim Bahnhof festgehalten. Nachdem dieser Komplex im Jänner 1945 durch Bomben teilweise zerstört worden war, gelang den beiden der Ausbruch. Im Saggen machten sie den Polizisten Rudl Moser ausfindig, der sie bei Marianne Stocker unterbrachte. Dann fanden sie Aufnahme bei Maria und Wanda Petrykiewicz, in einer Wohnung im Schlachthofblock im Saggen. Nach zwei Wochen fuhren sie mit erneut gefälschten Dokumenten nach Zell am See. Die letzten Kriegswochen überlebte Leokadia im Pfarrhaus von St Martin bei Lofer. Nach Kriegsende kehrte sie nach Innsbruck zurück und wurde Sekretärin des jüdischen Komitees am Adolf-Pichler-Platz. Sie lernte ihren Mann Joseph Wisnicki kennen, der in Vorarlberg überlebt hatte – die erste jüdische Eheschließung in Innsbruck nach dem Krieg. Einige Jahre später emigrierte das Ehepaar nach New York. Ziele des Projektes: Publikation einer deutschen Übersetzung für breite Leserschaft: Zusage Tyrolia-Verlag; Wissenschaftliche online-Publikation der Quellen mit Kommentar; ediarum.org; Wissenschaftliche Tagungen und Publikationen; Wissenschaftstransfer in Medien.
Projektwebsite
AntragstellerInnen
Universität Innsbruck
Website
Standort
Österreich
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Beschluss
13.05.2024
Kategorie
Forschung
Schwerpunkt
Wissenschaftliche Projekte
Fördermittel
Nationalfonds-Budget
Hinweis
Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.