Goldegger Gedenktage - 80 Jahre "Sturm auf Goldegg" / 10 Jahre Deserteursdenkmal

Projekt

 

Beschreibung

Am 2. Juli 2024 jährt sich der "Sturm auf Goldegg" zum achtzigsten Mal. Im abgeschiedenen Ortsteil Weng der Gemeinde Goldegg halten sich mehrere Deserteure versteckt, denen das Regime nicht Herr werden kann. Man entschließt sich, die Gegend mit einem ganzen Bataillon SS-Soldaten, ergänzt um Gestapo-Leute und Polizei, zu durchsuchen. Über 1000 Leute machen sich auf den Weg. Es ist der größte Einsatz gegen "Widerständige" in der damaligen Ostmark. Im Morgengrauen des 2. Juli 1944 wird das "Unterdorfgut" umstellt, ein Bauernhof, in dem der Anführer der Gruppe bei seiner Geliebten vermutet wird. Es kommt zur Tragödie. Zwei Männer, die Brüder der Frau, werden erschossen, weil sie den Anführer nicht verraten wollen. Als man ihn schließlich doch findet und er unter Folter die Namen der weiteren Deserteure und Unterstützer:innen herausgibt, werden insgesamt an die 50 Frauen und Männer verhaftet, sie kommen nach Mauthausen, nach Dachau, nach Ravensbrück. 14 Todesopfer sind zu beklagen. Zum achtzigsten Jahrestag soll dieser Umstand thematisiert und in einem Vorabendgespräch der Umgang und die Auswirkungen der unterschiedlichsten Erzählungen in den betroffenen Familien erörtert werden. Wie wirken die Ereignisse vor 80 Jahren noch heute nach? Im Idealfall soll über die Erzählungen von Betroffenen das gegenseitige Verstehen und somit die gegenseitige Akzeptanz gefördert werden. Die Gedenkfeier selbst wird in literarisch-politisch-musikalischer Form gestaltet. Den Abschluss des Gedenktages bildet das Programm "Sturmzeit", in dem das Leben von Jura Soyfer sowohl biografisch als auch über seine Texte und Gedichte musikalisch dargestellt wird.

AntragstellerInnen

Verein der Freunde des Deserteurdenkmals in Goldegg - Plattform für regionale Erinnerungskultur

Website

Standort

Beschluss

13.05.2024

Kategorie

Veranstaltung

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.