Spiegelgrund – Oper von Peter Androsch

Projekt

 

Beschreibung

„Spiegelgrund" ist eine halbszenische Musiktheaterproduktion als Beitrag zum Internationalen Holocaust-Gedenktag. Die Oper wird am 25.01.2013 im Historischen Sitzungssaal im Parlament in Wien Uraufführung haben. Dann wird „Spiegelgrund" in Linz gespielt. Insgesamt sind zehn Aufführungen geplant. „Spiegelgrund" wird gemeinsam vom Verein Sonare, dem Musiktheater-Studio der Anton Bruckner Privatuniversität Linz und der Phonographischen Gesellschaft um den Komponisten Peter Androsch entwickelt und produziert. Inhaltlich erhält das Thema neue Brisanz durch das Bekanntwerden von Igor Carusos Rolle am Spiegelgrund. Der weitum gefeierte Psychologe von der Universität Salzburg hatte während der Naziherrschaft auch in der „Kinderfachabteilung" gewirkt. Dies wirft auf viele Facetten ein neues Licht, auch auf die Nachkriegsrezeption. Die Heil- und Pflegeanstalt „Am Steinhof" wurde in den Jahren nach dem „Anschluss" 1938 zum Wiener Zentrum der nationalsozialistischen Tötungsmedizin. Von 1940 bis 1945 existierte auf dem Anstaltsgelände unter der Bezeichnung „Am Spiegelgrund" eine so genannte „Kinderfachabteilung", in der rund 800 kranke oder behinderte Kinder und Jugendliche umkamen. Auch gab es enge Verbindungen zur Vernichtungsanstalt Hartheim in Oberösterreich. Sterbliche Überreste von Opfern der Anstalt „Am Spiegelgrund" wurden bis in die 1980er-Jahre für Forschungszwecke verwertet.

AntragstellerInnen

Phonographische Gesellschaft

Standort

Beschluss

19.06.2012

Kategorie

Kunst- und Kulturprojekt

Schwerpunkt

Gedenken / Erinnern

Fördermittel

Nationalfonds-Budget

Hinweis

Inhalt und Beschreibung der Projekte basieren grundsätzlich auf Angaben der jeweiligen AntragstellerInnen. Diese werden vom Nationalfonds für die Veröffentlichung auf der Website redigiert und anschließend ins Englische übersetzt. Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten übernommen werden.