Organisation und Kooperationen

Der Nationalfonds wird im Prozess der Neugestaltung von Gremien und Beiräten begleitet und unterstützt. Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung durch die mittelgebenden Ministerien und Institutionen gibt es Kooperationen, die maßgeblich zum Gelingen des Projektes beitragen.

Organisation

Koordinierungsstelle im Nationalfonds

Der Nationalfonds war als Auftraggeber für die gesamte Realisierung verantwortlich. Im Vordergrund standen dabei die neue Ausstellung im Block 17 sowie die dafür erforderliche Sanierung des Gebäudes. Dafür wurde im Nationalfonds eine abteilungsübergreifende Koordinierungsstelle unter der Leitung von Mag.a Claire Fritsch eingerichtet.

Steering Committee

Die neue Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit den Mittelgebern der Republik Österreich. Der Nationalfonds traf die Entscheidungen in Abstimmung mit dem Steering Committee, jenem Gremium, in welchem die mittelgebenden oder technisch unterstützenden Stellen vertreten waren: der Zukunftsfonds der Republik Österreich, der Nationalfonds, das Bundeskanzleramt, das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung, die KZ-Gedenkstätte Mauthausen (zuvor Bundesministerium für Inneres) und die Bundesländer sowie die Burghauptmannschaft Österreich. Das Steering Committee entschied über die Zielsetzungen, Rahmenbedingungen und Ressourcenzuteilung.

Wissenschaftlicher Beirat

Das Gremium bestand aus Expert*innen der Fachgebiete Zeitgeschichte, Holocaustforschung, Museumspädagogik und Gedenkkultur. Der Beirat begleitet das Projekt wissenschaftlich und gab Empfehlungen im Konzeptionsprozess zur neuen Ausstellung ab.

Der Beirat konstituierte sich im November 2009 und wählte Hon.-Prof. Dr. Wolfgang Neugebauer, vormals Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, zum Vorsitzenden und Dr.in Brigitte Halbmayr, Institut für Konfliktforschung, zur stellvertretenden Vorsitzenden. Seit Frühjahr 2014 war Dr.in Brigitte Halbmayr Vorsitzende und Dr.in Karin Liebhart, Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, die stellvertretende Vorsitzende.

Gesellschaftlicher Beirat

Im Jänner 2010 wurde zudem der Gesellschaftliche Beirat eingerichtet. Er setzte sich aus Vertreter*innenvon Opferverbänden, Religionsgemeinschaften, betroffenen Interessensvertretungen, Gedenkdiensten und den Parlamentsfraktionen zusammen. Das breite Spektrum der Zusammensetzung des Beirats sollte sicherstellen, dass die neue Ausstellung von einem mehrheitlichen gesellschaftlichen Konsens getragen wird. Insbesondere sollten durch die Arbeit des Gesellschaftlichen Beirats die Interessen und Anliegen der Opfergruppen Gehör finden.
Vorsitzende war Univ.-Doz.in Dr.in Herta Neiß, Schriftführerin der Lagergemeinschaft Auschwitz. Als stellvertretender Vorsitzender stand ihr Albert Dlabaja vom KZ-Verband, Bundesverband österreichischer Widerstandskämpfer und Opfer des Faschismus zur Seite. Bis zu seinem Ableben am 12.3.2017 war auch Prof. Rudolf Sarközi, Obmann des Kulturvereins österreichischer Roma, in dieser Funktion tätig. Den Ehrenvorsitz hatte der Auschwitz-Überlebende Norbert Lopper bis zu seinem Tod im April 2015 inne.

Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau

Auf dem Gelände des ehemaligen NS-Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz in Oświęcim wurde 1947 das Staatliche Museum Auschwitz-Birkenau eingerichtet. Seit 1979 gilt es als UNESCO-Weltkulturerbe. Da die österreichische Ausstellung auf dem Areal des Museums errichtet wurde, mussten sämtliche Schritte und Inhalte mit dem Museum abgestimmt werden. Der Nationalfonds hatte mit dem Museum Verträge betreffend die Organisation der Ausstellung sowie die Sanierung des Blocks 17 abzuschließen. Die inhaltlichen, gestalterischen und baulichen Arbeiten mussten vor deren Ausführung mit dem Museum akkordiert werden. Hierzu waren die Richtlinien des Museums einzuhalten. Erst nach Einigung konnten die tatsächlichen Aufgaben ausgeführt werden.

Kooperationen

Zusätzlich zur finanziellen Unterstützung durch die mittelgebenden Ministerien und Institutionen gab es Kooperationen, die maßgeblich zum Gelingen des Projektes beitragen. Zu erwähnen sind insbesondere folgende Stellen:

Bundeskanzleramt

Die Durchführung der Vergabeverfahren für die Neukonzipierung der Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit der Vergabeabteilung des Bundeskanzleramts durchgeführt.

Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten

Ein wichtiger Partner im Neugestaltungsprozess war das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten mit seinen Außenstellen in Polen. Die Österreichische Botschaft in Warschau, der Honorarkonsul in Krakau sowie ExpertInnen des Ministeriums in Wien leisten wichtige administrative und organisatorische Unterstützung.

Heeresbild- und Filmstelle

Bei der Durchführung der fotografischen Dokumentation der Ausstellung aus dem Jahr 1978 konnte mit der Heeresbild- und Filmstelle des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport erfolgreich zusammengearbeitet werden.